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REVIEWS

The Monks
Five Upstart Americans

(Omplatten Records: www.omplatten.com)

Monks - man erinnert sich gerne an die Guz/Monks-Coverstory der letzten Ausgabe, bzw. ich mit Scham, weil es meine Schuld war, dass der Initiator jenes Beitrags, Ralf Bei der Kellen/Osnabrück, der auch Einleitung, Zwischentexte, etc. verfasste, versehentlich nicht genannt wurde. Das sei hiermit nachgeholt. Entschuldigung, Ralf!

Und die Monksfans höre ich schon: "Five Upstart was? Es gab doch nur..." Richtig, nur die Polydor-LP Black Monk Time (BMT), Anno 1966. Und eine Single als Torquays, drei als Monks - die letzte mit kommerziellerem Material, das immerhin die Small Faces um zwei und die Who um etwa sieben Jahre vorweg nahm - und einen Sack von BMT-Bootlegs, für die die Ex-GIs nie einen Pfennig bekamen. Das hier ist neu - ein Demoband, 1965 in Ludwigshafen eingespielt, als sie noch als Torquays auftraten, schon die Monks waren, aber noch keine Tonsuren hatten. Härter, dreckiger, klanglich Raubkopien um Längen voraus und mit zwei bisher unveröffentlichten Stücken ist das ein MUSS für jeden Garagentrash-Freund, nicht nur für Monks-Adepten: punkig, weird, mit hackendem Schepperbanjo, fett übers Leder ziehenden Drums und Marterorgel. "Das hat man doch schon alles gehört." - Nur zum Teil, und dann von späteren Bands. Das hier ist das echte Ding, das zeigt vieles, was später kommen sollte, und hat einen eigenen Charme. Texte von Eddie Shaw (bass) und Gary Burger (guitar - bei ihm sah Shaws Autobiografie zufolge Hendrix - der erste, den die Monks trafen, der wie sie Gitarrenfeedback kreativ einsetzte - erstmals ein Wahwah-Pedal) geben Umfeld der Aufnahmen wieder: Auf dem Weg zur härtesten Band aller Zeiten wollte das Management mit diesem Demo ein Label finden. Philips lehnte ab, Polydor sprang auf, der Rest ist Geschichte: Die Jungs bekamen ihre Kluft, Haarschnitt, Platte, Singles, Gigs, wurden gedroppt. Einige haben Jahre gebraucht, um danach auf die Beine zu kommen und den Rückweg nach Amerika anzutreten. Und jetzt kommen ihre Sachen auf wundersame Weise ans Tageslicht und zeigen: Sie hatten recht.

Alexander Schuth

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